St. Andreas

Die Kirche St. Andreas in Köln
Bevor der Besucher die Kirche St. Andreas betritt, wird der Blick auf das 1963 von Karl Winter gestaltete Eingangsportal gelenkt. Themen des Alten und Neuen Bundes sind beeindruckend dargestellt. Am oberen Rand des Portals fällt eine Hand auf - das Wort Gottes ausstreuend. Dies ist u.a. ein Hinweis dafür, vor einer von Dominikanern betreuten Kirche zu stehen. Den Dominikanern (Orden der Predigerbrüder OP) soll es gelingen, das Wort Gottes in vielfältiger Weise in uns zum Klingen zu bringen.

Um ins Innere von St. Andreas zu gelangen, durchquert man einen Teil des ehemaligen Kreuzganges und erreicht einen Windfang. Hier hat P. Wolfram Plotzke OP auf einem Wandgemälde den Erbauer der Kirche, den Bischof Bruno, dargestellt. Nun erst betritt man den Kirchenraum. Spätestens jetzt wird klar, hier ist Andacht gefragt - man befindet sich keinesfalls in einem Museum.

St. Andreas strahlt alsbald eine besondere und wohltuende Atmosphäre aus. Der Besucher meint - im inneren Ohr - noch leise Orgeltöne und den Gesang von Laudes, Mittagsgebet oder Vesper zu vernehmen. Dies, obwohl die Kirche oft von verschiedenen Besuchergruppen gleichzeitig aufgesucht wird.

Will man der geschichtlichen Zeitfolge nachgehen, dann beginnt man den Rundgang am besten am Machabäerschrein. Hier sind die Hirnschalen der sieben Machabäerbrüder und ihrer Mutter Salomone aufbewahrt. Sie sind jüdische Heilige, die im 2. Jh. vor Christus den Märtyrertod erlitten. Im Hochchor steht der Apostelschrein, worin sich eine Armreliquie des Apostels Andreas, dem Patron der Kirche, befindet. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Kirche ist das Grab des hl. Albertus Magnus (Dominikaner, Kirchenlehrer, Bischof). In der Krypta, direkt unter dem Zelebrationsaltar, verweilen täglich Menschen in stillem Gebet vor dem Steinsarkophag dieses Heiligen.

Betrachtet man das Leben der hier beschriebenen Menschen und erfreut man sich zudem am prächtigen Bauwerk und der sakralen Kunst dieser Kirche, dann erheben sich unwillkürlich Herz, Geist und Sinn (fast) wie zum Gebet.

Nun bietet aber diese romanische City-Kirche nicht nur Heilsgaben aus längst vergangenen Tagen. Auch heute noch finden hier erhebende Gottesdienste, wegweisende Predigten, wunderbare Orgelkonzerte und vieles mehr statt.

P. Marcel Oswald OP

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