Herz Jesu Kirche Köln

In der Preußenzeit wird ab 1815 Köln zur Festungsstadt ausgebaut, indem bis 1843 ein Ring von starken Forts um die Stadt gezogen wird, während die zivile Grenze des Stadtterritoriums weiterhin die mittelalterliche Stadtmauer etwa entlang der heutigen Ringe bleibt. Weil die Stadtbevölkerung jedoch ständig anwächst, verlangt man von seiten der Stadt auch eine Erweiterung der Wohngebiete, was jahrelange Verhandlungen zwischen Stadtrat und preußischem Militär zur Folge hat. 1881 verkauft der Militärfiskus schließlich der Stadt ihre eigene Stadtmauer sowie einen 600m breiten Streifen außerhalb des alten Stadtgebiets. Die Stadt läßt daraufhin im selben Jahr die Mauer einreißen, was auf großen Jubel der Bevölkerung stößt, die sich von 1816 (53.000 Einwohner) bis 1880 (145.000 Einwohner) fast verdreifacht hat; lediglich drei mittelalterliche Tore (Severins-, Hahnen- und Eigelsteintor) und einige Türme und Mauerreste können auf Druck des Stadtkonservators von Quast und des Stadtbaurats Stübben erhalten werden.

Auf dem oben genannten Streifen, der als freies Schußfeld zwischen alter Stadtmauer und neuen Forts offengelassen worden war, entstehen ab 1881 die Kölner Neustadt, die 1914 bereits 124.000 Einwohner haben wird, und ab 1919 - unter Oberbürgermeister Adenauer - der innere und der äußere Grüngürtel. Innerhalb der sich rasch entwickelnden Bautätigkeit in der Neustadt ist Platz für 5 katholische und 1 protestantische Kirche vorgesehen.

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