Der Titel »Fireworks« ist gut gewählt – in der freudig-energiegeladenen Musik, die die Polin Agata Zubel zum 100-jährigen Jubiläum der wiedererlangten Unabhängigkeit ihres Landes schrieb, prasseln die Ideen und Klangereignisse nur so auf den Hörer ein. Dagegen lasst sich die Wirkung von György Ligetis »Atmosphères« gut mit dem Bild verschiedenfarbiger Wolken beschreiben: Innerlich kaum erkennbar bewegt, verändern sie doch ihre Gestalt, durchdringen, vermischen und verfärben sich. Ähnlich elementare Eindrucke mag auch das neue Werk der Isländerin Bára Gísladóttir in Musik übersetzen, ganz sicher gilt das aber für Unsuk Chins »Rocaná (Room of Light) « : Das Stück ist eine Studie über das Verhalten von Lichtstrahlen, über ihre Zerrung, Brechung, Reflexion und Wellenbewegung. Jonathan Harvey schließlich gewann die Inspiration zu seinen »80 Breaths for Tokyo« aus Zen-Praktiken. Das WDR Sinfonieorchester beschließt den Abend mit seiner Meditation über »die unendlich variable, unendlich subtile und farbige Mehrdeutigkeit des Atems«.
WDR SINFONIEORCHESTER
BALDUR BRÖNNIMANN | Dirigent
Agata Zubel
Fireworks
für großes Orchester
György Ligeti
Atmosphères
für großes Orchester
Unsuk Chin
Rocaná (Room of Light)
für Orchester
Bára Gísladóttir
Neues Werk
für Orchester
Kompositionsauftrag des WDR
Uraufführung
Jonathan Harvey
80 Breaths for Tokyo
für Orchester
Das Konzert wird vom WDR für den Hörfunk aufgezeichnet. Der Sendetermin wird später bekannt gegeben.
ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln
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