Liebe Musikfreunde,
es ist uns eine große Ehre, die Cembalistin Marieke Spaans wieder im Musikstudio willkommen zu heißen.
Dieses Konzert widmet sich dem Thema „Heimat“ im musikalischen Kontext. Was ist Heimat? Wo ist sie zu verorten? In Frankreich, Italien oder doch in Deutschland? Oder ist sie gar verloren? Wo liegt die musikalische Heimat? Diesen Fragen eröffnet Marieke Spaans Raum für einen Diskurs zwischen den Komponisten J. P. Sweelinck, T. Tomkins, J. J. Froberger, L. Couperin, G. Muffat und J. S. Bach.
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„Alte Musik hat nicht nur museal-historisch einen Wert, sondern ist heute gesellschaftlich und pädagogisch von größter Bedeutung. Schließlich ist sie die Sprache unserer gemeinsamen europäischen Geschichte. Allein schon deshalb hat sie eine wichtige Funktion für das Verständnis des Hier und Jetzt. Ich glaube, man weiß nur dann, wer man ist, wenn man weiß, woher man kommt.“
Marieke Spaans
Marieke Spaans (Amsterdam, *1972), gehört zu den renommiertesten Cembalisten ihrer Generation. Kennzeichnend für ihr Spiel ist es, maximalen musikalischen Ausdruck und Dialog in der Musik mit gründlichen Kenntnissen der “Praxis der Alten Musik” zu vereinen. Dies führt zu einem funkelnden Konzert-Erlebnis, voller Spontaneität und durchlebter Passion, begeistert von einer grenzenlosen Leidenschaft für die Musik des 17., 18. und 19. Jahrhunderts.
Marieke Spaans ist einer der wenigen Cembalisten, die die Gelegenheit bekam, fünf Jahren bei Gustav Leonhardt zu studieren. Als letzte Studentin des Großmeisters fühlt sie sich verbunden mit einer musikalischen Tradition, in der historisches Bewusstsein und Respekt für den Komponisten, dynamisches Spiel und ein differenziertes ‚Toucher’ im Zentrum stehen. Wichtige Impulse erhielt sie auch von Lars-Ulrik Mortensen und Jesper Christensen. Gleichzeitig studierte sie Orgel und Kirchenmusik bei Hans van Nieuwkoop und Wolfgang Zerer und besuchte Meisterkurse von Luigi Tagliavini und Michael Radulescu. Außerdem war sie Stipendiatin der Organisation „Fonds für Podiumskünste Niederlande“ für ein Hammerklavier-Studium bei Arthur Schoonderwoerd.
1997 gewann sie den 2.Preis im NDR-Cembalowettbewerb in Hamburg, 2000 war sie Preisträgerin beim Wettbewerb „Musica Antiqua“ des Flandernfestivals Brügge und beim „Premio Bonporti“ in Rovereto.
Als freiberufliche Solistin und Kammermusikerin arbeitet sie im In- und Ausland, auf Festivals und in Konzertreihen, für Radio, TV und Internet. Ihre Einspielung mit dem Barockviolinisten Anton Steck von Mozarts Opus 1 auf einem originaler Tangentenflügel wurde von der internationalen Fachpresse mehrfach als „krönende Nachlese zum Mozartjahr“ (Hessischer Rundfunk) und als „ein absoluter diskografischer Höhepunkt“ (www.klassik.com) ausgezeichnet. 2014 erschien ihr Beitrag am klingenden ‚Sweelinck Monument’ von Harry van der Kamp – eine Aufnahme aller Werke für Tasteninstrumente von J.P.Sweelinck auf historischen Instrumenten, u.A. des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg (Glossa). Ihre Aufnahme der Konzerte für 3 und 4 Cembali von J.S.Bach, zusammen mit Trevor Pinnock und Lars Ulrik Mortensen und Concerto Copenhagen erschien 2015 bei CPO.
2004 erhielt Marieke Spaans einen Ruf als Professorin für Historische Tasteninstrumente am Institut für Alte Musik an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Vorher unterrichtete sie an den Konservatorien in Amsterdam (1994-2000) und Rotterdam (1997-2000). Ab Sommer 2016 bis Frühling 2019 leitete sie das Institut für Alte Musik Trossingen. Von April 2019 bis April 2021 war sie Prorektorin für Künstlerische Praxis der St. Hochschule für Musik in Trossingen. Aktuell ist sie wieder in der Leitung des Instituts für Aufführungspraxis (ehemalig Institut für Alte Musik) tätig. Seit Frühling 2022 ist sie Sprecherin der Fachgruppe 4 (Tasten, Akkordeon, Gitarre).
Marieke Spaans gibt regelmäßig Kurse und Konzerte in ganz Europa.
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Samstag, 23. März 2024
17:00 Uhr
im
Musikstudio & Galerie: Gabriele Paqué
Blücherstraße 14
53115 Bonn
Eintritt: 30,- €
Für die Sitzplatzreservierung und weitere Informationen klicken Sie bitte folgenden Link: musikstudio-paque.de/spaans-20...
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Programm:
Jan Pieterszoon Sweelinck (1561-1621)
Chromatische Fantasie, SwWV 258
Thomas Tomkins (1572-1656)
Sad Pavan for these distracted times (1649)
Johann Jakob Froberger (1616-1667)
Suite XXX: Plainte fait à Londres pour passer la mélancholie (1656)
Courante – Sarabande – Gigue
Louis Couperin (1626-1661)
Pavane (fis-moll)
Georg Muffat (1653-1704)
Passacaglia in g-moll
PAUSE
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Cappriccio sopra la lontananza dell suo fratello, BWV 992
Chromatische Fantasie und Fuge, BWV 903
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Foto: Harald Hoffmann
Musikstudio & Galerie: Gabriele Paqué