Kölner Kammerorchester

Warmer Streicherklang, sensibles Durchleuchten musikalischer Strukturen, außergewöhnliche Interpretationen – dafür schätzt und liebt das Publikum „sein“ Kölner Kammerorchester. Christoph Poppen, Principal Conductor des Kölner Kammerorchesters, setzt sich intensiv mit der gelebten Musiktradition des Klangkörpers auseinander. Anknüpfend an vergangene Spielzeiten stehen Kompositionen von Mozart, Beethoven, Schubert und Bach in der kommenden Saison im Fokus. Welche Komponisten böten eine schönere Herausforderung, die Stärken dieses Orchesters zu Gehör zu bringen?



Das Kölner Kammerorchester ist das älteste Kammerorchester Deutschlands. 1923 führte die Idee einer werkgerechten Interpretation zu seiner Gründung. 1963 übernahm Helmut Müller-Brühl von den Dirigenten der ersten Jahre – Hermann Abendroth und später Erich Kraack – die Leitung. Eine viel beachtete Gastspielreise in die Schweiz mit dem Pianisten Wilhelm Kempff bildete 1964 den Auftakt für die Zusammenarbeit mit zahlreichen international renommierten Solisten. Seitdem feierten Müller-Brühl und das Orchester in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und bei internationalen Festspielen eindrucksvolle Erfolge.



Im Rahmen der Brühler Schlosskonzerte, gegründet von Helmut Müller-Brühl und mehr als drei Jahrzehnte von ihm künstlerisch geleitet, spielte das Kölner Kammerorchester regelmäßig Opernproduktionen und Konzerte als Festivalorchester. Seit 1988 veranstaltet es die Konzertreihe „Das Meisterwerk“ in der Kölner Philharmonie.



Traditionell wurden junge Solisten, die als Newcomer oder Geheimtipp galten, vom Kölner Kammerorchester in die Kölner Philharmonie geladen. Im Rahmen der Konzertreihe „Das Meisterwerk“ debütierte Julia Fischer als 17-Jährige; Namen wie Christoph Eschenbach, Christine Schäfer oder Alban Gerhardt sind eng mit der Konzertreihe verknüpft.



Über 200 CD- und Schallplattenaufnahmen, Rundfunk- und Fernsehproduktionen des Kölner Kammerorchesters dokumentieren ein Repertoire von mehr als 500 Meisterwerken und unbekannten Kostbarkeiten. Seit 1995 ist der Klangkörper dem weltweit präsenten CD-Label Naxos durch ein ständig wachsendes Repertoire verbunden. 2001 wurde die Einspielung der drei „Darmstädter Ouverturen“ von Telemann mit dem Cannes Classical Award ausgezeichnet.



Internationale Gastspiele führten das Orchester mehrfach zu erfolgreichen Tourneen nach Südkorea, mit einer halbszenischen Oper von Haydn "Lo Speziale" unter der Leitung von Jan Willem de Vriend in die Niederlande und zuletzt zu Christoph Poppens "Festival Internacional de Música de Marvao" nach Portugal, die fünfte "Residency" in Folge. Daneben gastierte das Kölner Kammerorchester wiederholt bei namhaften Festivals. Im Frühjahr 2019 war das Orchester auf einer ausgedehnten Asien-Tournee in Südkorea und China.

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