Joachim Kühn & Matthias Schriefl #2
Stadtgarten | Initiative Kölner Jazz Haus e.V.
Joachim Kühn, geboren am 15. März 1944 in Leipzig, ist einer der wenigen deutschen Weltstars des Jazz. Sein Piano-Spiel setzt sich über alle Kategorien hinweg und hat dem zeitgenössischen Jazz neue Wege gewiesen. Der musikalische Weltbürger Kühn sieht sich in der Tradition des Jazz, wie auch verbunden mit der europäischen Konzertmusik, aber bei alledem unmittelbar einer Klangsprache der Gegenwart verpflichtet. Im Interplay mit langjährigen musikalischen Partnern, in immer neuen und oft auch ungewöhnlich herausfordernden Spielkonstellationen ...
Joachim Kühn, geboren am 15. März 1944 in Leipzig, ist einer der wenigen deutschen Weltstars des Jazz. Sein Piano-Spiel setzt sich über alle Kategorien hinweg und hat dem zeitgenössischen Jazz neue Wege gewiesen. Der musikalische Weltbürger Kühn sieht sich in der Tradition des Jazz, wie auch verbunden mit der europäischen Konzertmusik, aber bei alledem unmittelbar einer Klangsprache der Gegenwart verpflichtet. Im Interplay mit langjährigen musikalischen Partnern, in immer neuen und oft auch ungewöhnlich herausfordernden Spielkonstellationen oder, ganz auf sich gestellt, in seinen Solokonzerten gelingt es Joachim Kühn, Musik zum Ereignis zu gestalten.
Der Pianist ist nur noch selten live zu erleben. Umso besonderer, Joachim Kühn gleich an zwei Konzertabenden und zusammen mit Multiinstrumentalist Matthias Schriefl im Stadtgarten präsentieren zu können. Heute, Samstag, beginnt der Abend mit einem Solo-Part Kühns, gefolgt vom Duo zusammen mit Matthias Schriefl.
Joachim Kühn
Sein herausragendes Handwerk hat Joachim Kühn im Rahmen seiner klassischen Ausbildung erlernt. Der Weg als Konzertpianist schien vorgezeichnet, doch wirkte der jazzige Einfluss des fast 15 Jahre älteren Bruders Rolf bestimmender. Erste Schritte in Richtung Jazz unternahm er mit bekannten DDR-Freejazzern wie Ernst-Ludwig Petrowsky, Klaus Koch und Klaus Lenz. Mit Mitte zwanzig trat Kühn bei Jazzkonzerten in Prag und Warschau auf und reiste 1966 zu einem von Friedrich Gulda organisierten Klavierwettbewerb nach Wien und lebte fortan im Westen Deutschlands. Dort fand er raschen Anschluss an die internationale Szene, spielte sofort mit seinem Bruder beim Jazzfest Berlin sowie beim Newport Jazz Festival, wurde frühzeitig als einer der wenigen weißen Musiker im Jazz als stilbildend akzeptiert.
Eine wichtige Visitenkarte dürfte damals das mit Rolf Kühn produzierte Album „Impressions of New York“ (Impulse!) gewesen sein. Wer heute von europäischem Jazz spricht, meint immer auch Joachim Kühn. In den mehr als fünf Jahrzehnten, die er inzwischen auf der Szene tätig ist, gab es wohl kaum einen Stil, bei dem Kühn nicht an entscheidender Stelle die Pianohände im Spiel gehabt hätte. In seiner außergewöhnlichen Soloarbeit verbindet er Elemente von deutscher Spätromantik und französischem Impressionismus mit jazzgerechter Improvisation. Inzwischen beschäftigt sich Joachim Kühn auch wieder mit den Werken des Komponisen J.S. Bach.
Matthias Schriefl
Matthias Schriefl, Jahrgang 1981, wuchs am Rande der Alpen in Maria Rain auf. Von 2000 bis 2005 studierte er in Köln und Amsterdam. Seit 2006 veranstaltet er die Konzertreihe Jazz-O-Rama im Artheater Köln. Von 2008 bis 2010 tourte er mit seiner Band Shreefpunk als „Rising Star“ der European Concert Hall Organisation durch die großen Konzerthäuser Europas. Danach experimentierte er vorwiegend mit alpiner Musik. 2012 brachte er bei ACT in der Reihe „Young German Jazz“ das mehrfach preisgekrönte Album mit Six, Alps & Jazz heraus. Es folgen bis heute regelmäßig neue CD-Aufnahmen mit diversen Bands, in welchen er als Musiker und Komponist seinen jeweiligen Mitmusikern wie "maßgeschneidert" seine Stücke auf den Leib schreibt. Schriefl lebt in Köln und teilweise im Allgäu. Seine musikalische Neugierde inspiriert ihn immer wieder zu längeren Studienreisen nach Indien und Aufenthalten in afrikanischen und südamerikanischen Ländern, wo er sich mit verschiedenen musikalischen Traditionen befasst. 2016 zahlte sich sein vielseitiges Engagement mit dem Weltmusik-Preis RUTH in Rudolstadt aus. 2019 gewann er gleich doppelt in Mannheim beim Neuen Deutschen Jazzpreis, den Bandpreis mit seiner Band Shreefpunk plus Strings und den Solistenpreis. Im Corona-Jahr 2020 ging er im Sommer mit Johannes Bär im Duo zu Fuß von dessen Heimatort zu seinem und spielte auf dem Weg Open-Air-Konzerte. Diese Tour wurde von einem Kamera-Team begleitet, die 2021 den Film „Auf Tour Z’Fuaß“ in die Kinos brachte, der 2022 auf DVD erscheint. Im Jahr 2021 gründete er die Band Geläut, mit der er viele Kirchengeläute vertonte und live mit ihnen interagierte, was in eine aufwändige CD-Produktion mündete. Außerdem leitete er 2021 das BundesJazzOrchester mit einem eigens für die Band geschriebenen Alpen-Jazz-Programm. Er kennt und liebt große Bühnen und die weite Welt, legt aber Wert darauf, regelmäßig auch an kleinen, ländlichen Veranstaltungsorten Jazz nahezubringen.
- 31.12.2024, 23:59 Uhr
New Year's Eve feat. OLIV b2b Kaspar van de Water, Orientalisman b2b Gîn Bali, Sam Goku b2b Lemsn
-
January 2025
NICA live special 2025
- 11.01.2025, 19:00 Uhr
Winterjazz 2025
- 11.01.2025, 23:30 Uhr
Winterjazz Afterglow feat. Nora & Rhina Love
- 12.01.2025, 18:00 Uhr
David Murray Quartet
- 15.01.2025, 19:00 Uhr
MISTY - Filmpremiere feat. Nils Petter Molvær live
- 18.01.2025, 20:00 Uhr
Becca Stevens | Deep Dive Cologne
- 21.01.2025, 20:00 Uhr
Anneleen Boehme solo // De Beren Gieren
- 23.01.2025, 20:00 Uhr
Bodurov Trio
- 24.01.2025, 20:00 Uhr
Karja / Kintopf / Gentile
- trumpet, reeds
- piano
Veranstaltungsort
Stadtgarten | Initiative Kölner Jazz Haus e.V.
Als wir vor über 35 Jahren das erste Konzert im damals neu erbauten Konzertsaal des Stadtgartens veranstalteten, hatten wir bestenfalls eine Ahnung von dem, was auf uns zukommen würde. Unsere Idee war, etwas zu machen, was es bis dahin in unserem Land noch nicht gab: Ein unabhängiges Konzertprogramm mit aktueller improvisierter Musik, das inhaltlich ausgerichtet war und weder nach Zuschauerzahlen ...