Jam, Jazz & Beethoven
Wäre Beethoven ein Jazzer geworden, wenn er damals die Wahl gehabt hätte? Matthias Schriefl geht mit seinem Multiorchester, bestehend aus einer Besetzung mit sieben bis neun Multiinstrumentalisten, dieser Frage intensiv und einfallsreich nach.
Die Art, mit welcher Beethoven in seiner enormen Schaffenskraft Ideen frei fließen ließ und mit humorvoller Leichtigkeit Überraschungsmomente in seine Kompositionen einwob, entspricht sehr der Arbeit heutiger Jazzkomponisten. Schriefl bezieht sich bei seinen originellen Arrangements vor allem auf ...
Wäre Beethoven ein Jazzer geworden, wenn er damals die Wahl gehabt hätte? Matthias Schriefl geht mit seinem Multiorchester, bestehend aus einer Besetzung mit sieben bis neun Multiinstrumentalisten, dieser Frage intensiv und einfallsreich nach.
Die Art, mit welcher Beethoven in seiner enormen Schaffenskraft Ideen frei fließen ließ und mit humorvoller Leichtigkeit Überraschungsmomente in seine Kompositionen einwob, entspricht sehr der Arbeit heutiger Jazzkomponisten. Schriefl bezieht sich bei seinen originellen Arrangements vor allem auf den jugendlich-genialen überschäumenden Revoluzzer Beethoven, der es liebte, in Klavier-Improvisationen davon zu schweben. Er geht dabei auch auf ein weiteres Merkmal der Musik Beethovens ein: die häufige Wiederholung von Motiven, zum Teil wie in Loops. Schriefl entwickelt dazu Begleit-Rhythmen, um Beethoven-Fragmente zeitgemäß wieder zum Grooven zu bringen – im ähnlichen Modus, wie diese damals von den tanzmusikalisch ausgebildeten Musikern wahrscheinlich interpretiert wurden. So wie Beethoven das freie Improvisieren und Fantasieren auf dem Instrument liebte, nutzen die großartigen Solisten der Band seine Motive heute als Basis für waghalsige Improvisationen. So wird den Kompositionen Beethovens das zurückgegeben, was ihnen durch die häufige Aufführung genommen wurde: das Überraschungsmoment, ein revolutionäres Hörerlebnis im Hier und Jetzt.
"Die Kunst? Was ich ohne sie wäre? Ich weiß es nicht. Doch mir graut - seh ich doch was ohne sie Hundert' und Tausende sind!“ (Quelle: Beethoven, An die Muse)
- 08.04.2025, 20:00 Uhr
Ashley Henry
- 11.04.2025, 20:00 Uhr
Stadtgarten Experimental Band | First Edition
- 12.04.2025, 20:00 Uhr
Jazz at JAKI: Tobias Meinhart - Berlin People
- 13.04.2025, 18:00 Uhr
Paul Heller invites Marjorie Barnes, Fay Claassen, Alma Naidu & David Linx - Vocal Summit Vol. 4
- 14.04.2025, 20:00 Uhr
Big Band goes Stadtgarten
- 15.04.2025, 20:00 Uhr
Wolfgang Muthspiel TOUCH feat. Linda May Han Oh & Lionel Loueke
- 18.04.2025, 18:00 Uhr
Good Friday: Bex Burch & Simon Popp // Shannon Barnett & David Helm
- 19.04.2025, 20:00 Uhr
Jazz at JAKI: Jakob Bänsch Quartett
- 22.04.2025, 20:00 Uhr
Tamara Lukasheva & Serhii Forkosh: Mythos von der ewigen Wiederkehr
- 23.04.2025, 20:00 Uhr
Alexander Hawkins Trio
- vibraphone
- piano
- double bass, tuba, sousaphone, vocals
- guitar, drums, analogue synthesizers
- alto saxophone, flute, clarinet, piccolo, vocals
- flute, alto flute, piccolo, tenor saxophone, clarinet, vocals
- tenor saxophone, clarinet, bass clarinet, baritone saxophone, vocals
- tuba, trombone, euphonium, trumpet, flugelhorn, piccolo trumpet, alphorn, beatbox, vocals
- trumpet, flugelhorn, euphonium, horn, tuba, alphorn, ophicleide, piccolo trumpet, vocals

Veranstaltungsort
Stadtgarten | Initiative Kölner Jazz Haus e.V.
Als wir vor über 35 Jahren das erste Konzert im damals neu erbauten Konzertsaal des Stadtgartens veranstalteten, hatten wir bestenfalls eine Ahnung von dem, was auf uns zukommen würde. Unsere Idee war, etwas zu machen, was es bis dahin in unserem Land noch nicht gab: Ein unabhängiges Konzertprogramm mit aktueller improvisierter Musik, das inhaltlich ausgerichtet war und weder nach Zuschauerzahlen ...