3. Kammerkonzert
Elbphilharmonie Hamburg - Kleiner Saal
Daniel Cho, Erster Konzertmeister
Die Werke des 3. Kammerkonzerts stehen ganz im Zeichen der Liebe und Verbundenheit in Wort wie Ton: Als sich Johannes Brahms an die Komposition der „Zwei Gesänge“ machte, war es die innige Freundschaft zu seinem langjährigen Weggefährten, dem Geiger Joseph Joachim. Dessen Liebe wollte Brahms ein klingendes Denkmal setzen und komponierte ihm das „Geistliche Wiegenlied“ nach einem Text von Emanuel Geibel zur Hochzeit, zog die Komposition ...
Daniel Cho, Erster Konzertmeister
Die Werke des 3. Kammerkonzerts stehen ganz im Zeichen der Liebe und Verbundenheit in Wort wie Ton: Als sich Johannes Brahms an die Komposition der „Zwei Gesänge“ machte, war es die innige Freundschaft zu seinem langjährigen Weggefährten, dem Geiger Joseph Joachim. Dessen Liebe wollte Brahms ein klingendes Denkmal setzen und komponierte ihm das „Geistliche Wiegenlied“ nach einem Text von Emanuel Geibel zur Hochzeit, zog die Komposition aber wieder zurück und überarbeitete sie. Zusammen mit „Gestillte Sehnsucht“ auf einen Text von Friedrich Rückert veröffentlichte der Tonsetzer dann beide Lieder anlässlich eines weiteren erfreulichen Ereignisses: der Taufe seines Patenkindes, dem Sohn Joseph Joachims. In beiden Kompositionen vermag man die unbändige Freude über das Leben, entstanden aus Liebe, zu vernehmen. Die (späte) Liebe Leoš Janáčeks zur fast 40 Jahre jüngeren Kamilla Stösslová stand hingegen unter einem ganz anderen, ungleich schlechteren Stern. In seinem zweiten Streichquartett mit dem programmatischen Beinamen „Intime Briefe“ sind die Gefühle für die junge Frau allgegenwärtig. Nur ein Jahr vor seinem Tod hinterließ Janáček das frivole Zeugnis einer großen Liebe: eruptiv, provokant und leidenschaftlich.
- Mezzosopran
- Violine
- Viola
- Violoncello
- Klavier