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Karneval feiern, frei sein, zusammen sein. Doch wie, wenn Löwe, Elefant, Känguru hinter Gittern im Zoo gefangen sind? Wie gut, dass die Krawallratte (Nadine Geyersbach) durch alle Ritzen schlüpfen und den Zoowärter (Guido Gallmann) gehörig an der Nase herumführen kann. Zu Camille Saint-Saëns ikonischer Musik spinnt das Team um Regisseurin Sarah Weinberg eine liebevolle Geschichte über Zusammenhalt ...
19:00 Uhr | 28. Feb 2025 | Theater am Goetheplatz |Bremen
„Ich habe große Sehnsucht nach dieser ganz besonderen Art von Welt, in der man arbeiten und atmen und sich manchmal wie verrückt freuen kann.“ (Anna Seghers) — Der Bremer Autor David Safier erzählt in seinem persönlichsten Roman zärtlich und dramatisch die Geschichte seiner Eltern Waltraut und Joschi. Sie führt vom Wien der 1930er Jahre durch die Gefängnisse der Gestapo nach Tel Aviv, in den Palästinakrieg ...
„Für Gewaltsysteme ist eine liebevolle Grundhaltung die allergrößte Gefahr und Bedrohung“ (Lann Hornscheidt) — Zwei verfeindete Familien: Montague und Capulet. Zwei verliebte junge Menschen: Romeo und Julia. Zwei grundverschiedene Welten – oder nicht? Romeo und Julia müssen einen Konflikt weitertragen, in den sie hineingeboren wurden – weshalb sie nicht zusammenkommen dürfen. Doch was ist es eigentlich ...
16:00 Uhr | 10. Nov 2024 | Theater am Goetheplatz |Bremen
Das Luchsmädchen Lumi wächst behütet im Funklerwald auf. Der Waschbärenjunge Rus kommt neu in den Wald und sucht dort ein Zuhause. Doch manche Funklerwald-Tiere mögen keine Veränderungen. Besonders Fuchs Schnauz hetzt die Bewohner:innen gegen Rus Familie auf. Als Lumi in eine Felsspalte fällt, hilft Rus ihr. Die beiden lernen sich näher kennen und eine heimliche Freundschaft beginnt. Lumi und Rus ...
„Eine Sekunde hab ich nicht hingesehen und der See hat beschlossen, zu gehen. Er hat sich einfach über Nacht davongemacht.“ (Selma Kay Matter) – Die Sonne spricht, die Luft auch. Sie wüten, könnte man sagen, denn es kriselt auf der Welt. Der Berggletscher schmilzt, der Himmel raucht, die Haut brennt und die Autos in den Straßen brennen auch. Das Klima – eine Katastrophe. So zeichnet Elfriede Jelinek ...
„Das Leben erfordert gewaltigen Mut und gewaltige Stärke.“ (Virginia Woolf) – In einem einzigen schicksalhaften Moment verbinden sich die Leben der acht Figuren in Dea Lohers Stück: Bei einem tragischen Unfall kommt ein Kind zu Tode. In diesem „vergessenen“ Stadtteil, wie es im Stück heißt, kennen sich die Bewohner:innen, sie wissen um ihre Krankheiten, ihre Beziehungen, ihre Misserfolge und nun kommt ...
„Wir sind alle Wasser aus diesem weiten Ozean. Eines Tages werden wir gemeinsam zu Dampf.“ (Yoko Ono) — Die Tiefsee. Unergründete Welt ohne Sonnenlicht. An den sogenannten Schwarzen Rauchern tritt 300 Grad heißes Wasser aus der Erde und trifft auf das 2 Grad kalte Wasser des Meeresgrunds. Zwischen der Hitze und der Kälte sammelt sich das Leben in einem engen symbiotischen System. Hier lebt auch der ...
Sieben Frauen in einer surrealen Schmerzklinik: Im ewigen Kreislauf von Therapiestunden und Gesprächen mit den Ärzt:innen probieren die Patientinnen Medikamente aus, meditieren, machen Kunst, treiben Sport – der Schmerz aber bleibt. Scheinbar geschieht mit den Frauen in der Klinik nichts und doch ist alles in ständiger, minimaler Bewegung. Zeit vergeht anders, im Nirgendwo zwischen Verzweiflung und ...
„What’s missing in the poem, exists in its readers“ (Arie Sivan / Sivan Ben Yishai) — Emilia sei schön, Emilia sei tugendhaft, Emilia sei „Jungfrau“. Der Prinz begehrt sie, sein Kammerherr vermittelt den Mord an ihrem Bräutigam und ihr Vater ersticht sie aus Angst um ihre Tugend. Die Titelfigur selbst bleibt über den Dramenverlauf nur Projektionsfläche und Gegenstand männlicher Besitzansprüche. Dieses ...
Ein idyllischer Badeort wird von einem menschenfressenden Hai heimgesucht. Oder etwa nicht? Vielleicht hat der Tod einer Badenden ganz andere Ursachen? Dem Bürgermeister passt das Unglück ganz und gar nicht, es ist gerade Hochsaison und hier leben schließlich alle vom Tourismus. Also: Die Expert:innen irren sich, Gründe für den Unfall kann es viele geben, aber sicher keinen dafür, die Strände zu sperren. ...
Behsad, Nahid, Laleh, Mo. In vier Teilen erzählt die Autorin Shida Bazyar die Geschichte einer iranisch-deutschen Familie. Ihren Anfang nimmt sie 1979 in Teheran und spannt den Bogen über vier Jahrzehnte bis zur deutschen Gegenwart ins Jahr 2009. Nach der Machtübernahme der Mullahs fliehen Behsad und Nahid nach Deutschland, wo ihre Kinder aufwachsen. Folgen dieser Flucht hallen immer wieder nach. ...
„Die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.“ (Johann Wolfgang von Goethe) — Wie lässt sich Apathie in Hingabe und Neugier verwandeln? Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, die nicht von Leistung und Selbstoptimierung, sondern von Nähe und Miteinander geprägt ist?, fragt Poet:in und Spoken-Word-Performer:in Kae Tempest im Essay „Verbundensein“. Antworten findet Tempest in ...
19:00 Uhr | 11. Feb 2023 | Theater am Goetheplatz |Bremen
„Aber ich habe noch nie etwas weggeworfen – ich hebe alles auf in mir, habe noch nie etwas verheizt außer mich selbst.“ (Lia Liqokeli) — Nino Haratischwili beginnt ihr fünf Generationen umspannendes Epos im Haus der wohlhabenden Schokoladenfabrikanten-Familie Jaschi in Tiflis im Jahre 1900, zur Zeit des russischen Zarenreiches. Den Töchtern Stasia und Christine scheinen alle Türen offen zu stehen ...
„Und dann kam die Entscheidung: Wir müssen was tun.“ (Beate Klarsfeld) — Wie gehen wir mit unserer Geschichte um und mit dem Erbe des Faschismus? Auf welche Weise wird und wurde Widerstand geleistet, welche Arten können welche Wirkmacht entfalten? Ausgangspunkt für „How to Kill a Tyrant" ist die Geschichte um Monika Ertl, Tochter des Kameramanns von Leni Riefenstahl. Sie wählte den Weg der Gewalt ...
„Meine Barmherzigkeit kennt keine Grenzen.“ (Koran, Sure 7: 156) — Ein großes, aus der Zeit gefallenes Wort: Erbarme Dich. Lässt sich das anders denken als religiös? Alize Zandwijk und Ensemble bringen einen Abend auf die Bühne, der sich mit Fragen nach Leid, Schmerz und Vergebung auseinandersetzt: „O Haupt voll Blut und Wunden“. Bachs chorisches Meisterwerk, die Matthäus-Passion, uraufgeführt am ...
„Wish I could be part of that world“ (Arielle) — Ein Laufsteg. Ein Beat. Und Texte über Tiere. REVUE öffnet die Türen für eine Reise in die Vergangenheit: Was längst verschwunden ist, tritt nochmal auf. Seit der Mensch auf der Erde wütet, hat sich einiges verändert. Städte wurden errichtet, Wälder gerodet, Lebensräume genommen und vergiftet. Das große Verschwinden übertrifft alles, was wir uns vorstellen ...