Kahil El'Zabar / Moor Mother
In den vergangenen 13 Jahren hat das Kölner Week-End Fest allen Besucher:innen immer wieder unvergessliche Erlebnisse beschert. Internationale Künstler:innen sind auf dem Boutique-Festival aufgetreten, das für sein liebevoll kuratiertes Programm und die eigens für die Veranstaltung initiierten Projekte bekannt geworden ist. Namen wie The Sun Ra Arkestra, Arthur Verocai, Joyce Moreno, Nu Genea, Gilberto Gil, Mulatu Astatke, Caterina Barbieri, Suzanne Ciani und Laurel Halo sind auf dem Festival aufgetreten, und die Liste der anderen Koryphäen, die teilgenommen haben, ist zu lang, um sie hier aufzuführen.
Das zukunftsweisende Programm des Week-End Festes war schon immer für Überraschungen gut, und dieses Jahr verspricht keine Ausnahme zu werden. Das Festival findet vom 31. Oktober bis 2. November im Stadtgarten in Köln statt und ist ein weiterer Termin, den Sie sich sofort in Ihrem Kalender markieren sollten.
Dizzie Gillespie nannte ihn „den vielleicht besten Perkussionisten aller Zeiten“; Nina Simone, Cannonball Adderley und Stevie Wonder nahmen ihn in ihre Bands auf; er war Präsident des Chicagoer AACM und war mit den Mitgliedern des Art Ensemble per Du und befreundet: Die Meriten des 1953 in der Windy City geborenen Kahil El’Zabar sind zahlreich – und doch kommt man dem Zauber des Drummers, Perkussionisten und Vertreter der Traditional ¬African Music allein im Live-Moment eines Konzerts nah. Da kommt der Spiritual Jazz El’Zabars zu sich und wird zu jener einzigartigen Kunstform, die es vermag, sich in jeder Improvisation und Interpretation neu zu erschaffen. Im Konzert wird er zum Spirit Gatherer.
Nur wenige Künstler:innen haben in den letzten Jahren die internationale Musikszene so geprägt wie Camae Ayewa. Ob als Teil der freien Jazz-Ensemble Irreversible Entanglements oder unter ihrem Solo-Pseudonym Moor Mother (die maurische Gottmutter), lässt sie die Welt Teil haben an ihrer Lyrik, ihrer Kunst und ihrer Musik. Sie rappt in schroffen Klanglandschaften, dichtet, tritt auch mal als Medium auf und wurde vollkommen zurecht letztes Jahr beim Deutschen Jazzpreis zur „Internationalen Künstlerin des Jahres“ ausgezeichnet. In Köln sah man sie zuletzt bei der Brückenmusik, wo sie einen afrofuturistischen Soundart-Parkour aufbaute, und als Teil des Harvest Time-Projects zu Ehren der Free Jazz-Legende Pharoah Sanders.
Stadtgarten