Michaela Melián „Music from a frontier town“
Installation Michaela Melián
Meliáns „Music from a frontier town“ macht die vergessene Musik der Re-Education-Ära wieder hörbar.
1948 wurde das Amerikahaus München gegründet, um die deutsche Nachkriegsbevölkerung mit Kultur zu demokratisieren, u.a. mit Schallplatten.
1997 stellte die amerikanische Regierung nach mehr als 50 Jahren ihre Arbeit im Amerikahaus ein und verschiffte den größten Teil ihres Inventars zurück in die USA. Zurück blieben im Keller 1630 in Kartons verpackte Langspielplatten aus der ehemaligen Leihbibliothek. Als Michaela Melián diese vergessene Sammlung durchsah, stieß sie als erstes auf eine Schallplatte mit Don Gillis’ 1940er Tondichtung Portrait of a Frontier Town, deren 2. Satz Where the West Begins lautet. Don Gillis, Komponist und Radioproduzent, verwendete für seine explizit amerikanische Programmmusik die Stile und Genres der 40er Jahre.
Michaela Melián hat aus dieser vielfältigen Tonträgersammlung der Re-Education-Ära eine Klangcollage erstellt und wird im Kölnischen Kunstverein Kunstverein eine performative Musikinstallation einrichten. Die Besucher*innen können dabei als DJ das Schallplattenarchiv nutzen und mit diesem zur kulturellen Erziehungsmaßnahme bestimmten Klangmaterial ein zeitgenössisches Klangbild erzeugen.
Kölnischer Kunstverein
Hahnenstraße 6, Die Brücke
50667 Köln [ Innenstadt ]
www.koelnischerkunstverein.de
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