Klosterbasilika Knechtsteden

Festivalfinale - Bach im 19. Jahrhundert

Brahms setzt sich als Sammler, Herausgeber und Interpret mit Alter Musik auseinander, was in seiner Motette „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen“ unüberhörbar ist. Bei der Neubelebung Alter Musik im 19. Jh. gibt es zwei Lager - Wagnerianer und Brahmsianer. Die Letzteren wollen zu "etwas Originalem" zurückfinden, was sich später als zukunftweisende Richtung herausstellt.

Kompositionen Bachs stehen an der Spitze jener Werke des 17. und 18. Jahrhunderts, die Brahms aufgeführt hat. Als Tasteninstrument kommt für ihn der Konzertflügel seiner Zeit in Frage. Nachweislich hat sich Brahms mit dem Doppelkonzert C-Dur beschäftigt. Den Sommer 1858 verbringt er zusammen mit Clara Schumann im Hause des Göttinger Musikdirektors Julius Grimm, bei dem er in Aufführungen Bachscher Werke als Organist und im Doppel- und Tripelkonzert Bachs als Pianist mitspielt. In Hamburg führt er 1861 das Doppelkonzert zusammen mit Clara Schumann auf.

„Der Herzogenberg kann mehr als wir alle zusammen“, sagt Brahms über seinen Freund Heinrich von Herzogenberg und schätzt den künstlerischen Sachverstand des Freundes, der, 1843 in Graz geboren, in Wien studiert, ab 1872 in Leipzig wirkt und zusammen mit Philipp Spitta den bis heute bestehenden „Bach-Verein“ gründet.

Wilhelm Wilms - 1772 in Witzhelden geboren und 1847 in Amsterdam gestorben – gehört zu den in den letzten Jahren wiederentdeckten Komponisten. Als Zwanzigjähriger geht er nach Amsterdam und entwickelt unter den dortigen Einflüssen eine eigenwillige musikalische Ausdrucksweise. Seine Sinfonien belegen das und halten dem Vergleich mit denen Beethovens stand. Es ist an der Zeit, 250 Jahre nach seiner Geburt an ihn durch Vergleich mit Werken der ihm nachfolgenden Komponistengeneration - Brahms und Herzogenberg - zu erinnern. Seine 1835 entstandenen „Drei geistlichen Lieder“ für Bass und großes Orchester sind eine neuzeitliche Erstaufführung und belegen erneut die bemerkenswerte Individualität seiner Musik-Sprache.

PROGRAMM
Johann Sebastian Bach
Konzert für Cembalo d-Moll BWV 1052
Konzert für zwei Cembali C-Dur BWV 1061
nach der Ausgabe, die Brahms in seiner Wiedergabe mit Clara Schumann verwendet hat
Kantate Christ lag in Todesbanden BWV 4
in der Instrumentierung von Johannes Brahms

Johannes Brahms
Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen

Heinrich von Herzogenberg
Lieder op. 31 & op. 97
Lieder op. 10

Wilhelm Wilms
Drie geestelyke Liederen

AUSFÜHRENDE
Ausführende
Danae & Kiveli Dörken - Hammerflügel
Veronika Winter
Julie Comparini
Simon Bode
Matthias Vieweg
Rheinische Kantorei
Das Kleine Konzert
Hermann Max

Tickets & Infos unter www.knechtsteden.com

Adresse

Klosterbasilika Knechtsteden

Kloster Knechtsteden 1

41540 Dormagen

Klosterbasilika Knechtsteden

Festivalfinale - Bach im 19. Jahrhundert

Veranstaltungsort

Klosterbasilika Knechtsteden